#PoweringChange: Menschenrechte & Elektromobilität

Amnesty International ruft die Unternehmen der Automobilindustrie im Rahmen der Internationalen Automobilausstellung IAA MOBILITY 2021 zur Einhaltung der Menschenrechte entlang der Wertschöpfungskette von Batterien für Elektroautos auf.

Kinder suchen nach kobalthaltigem Gestein am Stadtrand von Kolwezi in der Demokratischen Republik Kongo. (Archivaufnahme von Mai 2015)
© Amnesty International

Akkus sind für die Elektromobilität und damit für den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen dringend nötig. Doch gleichzeitig bringt diese Technologie neue Risiken für die Menschenrechte und die Umwelt mit sich.

So hat Amnesty International in der Vergangenheit aufgedeckt, dass beim Kleinbergbau in der DR Kongo auch mit Kinderarbeit gefördertes Kobalterz möglicherweise in die Lieferketten einiger wichtiger Elektronik- und Elektrofahrzeughersteller gelangt. In Südamerika wiederum gefährdet der Abbau von Lithium die Wasserversorgung und die sensiblen Ökosysteme einiger indigener Gemeinschaften.

Die Klimakrise ist eine Menschenrechtkrise. Diese kann wirksam nur mit menschenrechtskonformen Maßnahmen bekämpft werden, denn andernfalls verschärft sich die menschenrechtliche Situation weiter. Daher fordert Amnesty International im Rahmen einer Social Media Aktion sowie einer Demonstration während der Internationalen Automobilausstellung IAA MOBILITY 2021 alle Automobilunternehmen auf, die von Amnesty International erarbeiteten Prinzipien zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in der Wertschöpfungskette zur Herstellung von wiederaufladbaren Batterien für Elektroautos und elektronische Geräte verbindlich zu übernehmen.

Weitere Informationen sind in der aktuellen Pressemitteilung zu finden.

Demonstration anlässlich der IAA Mobility 2021 in München (1).

Demonstration anlässlich der IAA Mobility 2021 in München (2).

Materialien:

Powering Change – Principles for Businesses and Governments in the Battery Value Chain
Faltflyer Menschenrechte & Elektromobilität

Hintergründe:

Kobaltabbau in der DR Kongo
Pressemitteilung anlässlich der Veröffentlichung der Prinzipien (Februar 2021)